Vögel in der Lobau

Vögel in der Lobau

28th März 2019 Aus Von jayden

Der Nationalpark Lobau besticht auch durch seine seltenen Vogelarten, die dort vorkommen. Auch sie sind Vertreter geschützter Tierarten.

Graureiher und Mittelspecht

Der Graureiher oder Fischreiher ist eine Vogelart, die in Afrika und Eurasien verbreitet ist. Insgesamt werden vier Arten unterschieden, in Mitteleuropa kommt jedoch nur eine Unterart vor. Sie brauchen einen Lebensraum, der sich in der Nähe von Gewässern befindet. Der Graureiher ernährt sich vorwiegend von Fischen, aber auch Frösche, Insekten sowie Mäuse und Ratten stehen auf seinem Speiseplan.

Der Mittelspecht ist eine ebenfalls sehr seltene Vogelart, die nur in Mitteleuropa vorkommt. Auch sie hat in der Lobau einen neuen Lebensraum gefunden. Diese Spechtart bevorzugt die Hainbuche als Lebensraum. Die Hauptnahrung des Mittelspechts besteht aus Blattläusen und Ameisen, aber auch Käfern, Raupen, Fliegen und Mücken. Der Bestand an dieser Vogelart ist nur sehr schwer zu kontrollieren, da sie nur über ihre Lautäußerungen zu identifizieren sind. Der Mittelspecht zählt ebenfalls zu den geschützten Tierarten.

Kormoran und Eisvogel

Zu weiteren Vogelarten, die man in der Lobau findet, gehören der Kormoran und der Eisvogel. Der Name des Kormorans geht auf die lateinische Bezeichnung corvus marinus zurück, was so viel wie Wasserrabe bedeutet. Diese fast gänsegroßen Vögel fallen durch ihr glänzend schwarzes Gefieder auf, das bei Sonnenbestrahlung bläulich oder metallisch erscheint. Die Kormorane sind Vögel, die ans Wasser gebunden sind, denn dort finden sie auch ihre Nahrung in Form von Fischen.

Die Population dieser Tiere nahm in Europa bis 1990 stetig ab. Mittlerweile hat sich ihre Zahl zwar stabilisiert, wird aber noch nicht als erholt eingestuft. Der Eisvogel ernährt sich hauptsächlich von Fischen, aber auch von Wasserinsekten.

Neuntöter und Greifvögel

Der Neuntöter ist eine Vogelart aus der Familie der Würger. Der Name des Vogels geht auf die Mär zurück, er würde zuerst neun Beutetiere töten, ehe er diese verspeist. Er ist die kleinste Würgerart Europas und gehört zu den Zugtieren. Er überwintert hauptsächlich in den südlichen Regionen Afrikas.

Zu den Greifvögeln, die im Nationalpark beheimatet sind, zählen der Rote Milan, der Seeadler und der Wespenbussard. Der Rote Milan sucht in seinem relativ niedrigen Flug auf offenen Wiesen und Feldern nach Beute. Diese besteht in erster Linie aus kleinen Vögeln, aber auch Fischen. Der Seeadler gehört zu den größten Greifvogelarten in Europa. In der Vergangenheit wurde auch diese Vogelart von Jägern verfolgt und getötet. Auch der Einsatz des Insektizids DDT trug wesentlich zur Dezimierung der Seeadler bei. Seit dem Verbot des Pflanzenschutzmittels hat sich die Population jedoch wieder erholt. Der Wespenbussard ernährt sich besonders von der Brut der Wespen, weshalb ihm auch dieser Name verliehen wurde.